Tofu ist nicht nur unter Vegetariern und Veganern ein wichtiges Nahrungsmittel beliebter und Fleischersatz. Um das Sojaprodukt länger haltbar zu machen, können Sie es einfrieren – anders als bei vielen anderen Lebensmitteln sollten Sie dabei jedoch einige Dinge beachten.
Wie die meisten eiweißreichen Lebensmittel ist Tofu schnell verderblich und muss deswegen im Kühlschrank gelagert werden. Dort kann er in der Vakuum-Verpackung mindestens bis zum Haltbarkeitsdatum verbleiben. Anders sieht es bei bereits angebrochenem Tofu aus, der nur wenige Tage frisch bleibt. Die Haltbarkeit können Sie verlängern, indem Sie ihn in eine Schüssel mit Wasser legen – dann hält er sich bis zu sieben Tage.
Ja, das Einfrieren von Tofu ist generell möglich. Im Tiefkühlfach ist das eingefrorene Sojaprodukt bis zu sechs Monate haltbar und dann nach dem Auftauen durchgegart unbedenklich verzehrbar. Allerdings verändert sich beim Einfrieren von Tofu im Gegensatz zu vielen anderen Lebensmitteln die Konsistenz. Tofu enthält sehr viel Wasser, welches sich beim Einfrieren ausdehnt und so die Beschaffenheit des Produktes beeinflusst. Beim Auftauen tritt das Wasser aus, sodass im Produkt lochartige Strukturen verbleiben.
Bei diesem Tofu handelt es sich um gefriergetrockneten Tofu. Er wird vom Hersteller im frischen Zustand eingefroren, ausgepresst und dann getrocknet verkauft. So muss er im Gegensatz zu anderen Tofu-Sorten nicht gekühlt aufbewahrt werden. Sie können ein Koya-Tofu ähnliches Produkt auch ganz einfach selbst machen, indem Sie einen herkömmlichen Tofu einfrieren (mindestens für einen Tag), ihn dann langsam auftauen lassen und anschließend auspressen siehe Kapitel 3. In Öl gebraten wird Koya-Tofu sehr knusprig.
Tofu verändert mit dem Einfrieren und dem anschließenden Auftauen seine Konsistenz. Je nachdem, um welche Sorte Tofu es sich handelt, kann er danach entweder
werden. Diese Effekte können Sie bei der Zubereitung für sich nutzen: Klassischer, weißer Tofu wird mit dem Einfrieren beispielsweise fester als im ursprünglichen Zustand – er hat mehr Biss und wird in der Pfanne besonders knusprig. Zudem vergrößern sich die Poren, was einen großen Vorteil mit sich bringt, wenn Sie das Sojaprodukt marinieren möchten. Durch die vergrößerten Poren kann die Marinade besonders gut aufgenommen werden, sodass sich der Geschmack intensiviert. Allerdings gilt das auch für das Würzen: Aufgetauten, weißen Tofu sollten Sie nur sehr sparsam mit Salz bestreuen, da auch die Gewürze besser einziehen. So verhindern Sie das Versalzen des Bohnenquarks.
Weiche Sorten wie beispielsweise Seidentofu werden nach dem Einfrieren eher krümelig. Auch diesen Effekt können Sie clever nutzen, indem Sie den Tofu beispielsweise als Sojahack zu einer veganen Bolognese weiterverarbeiten.
Das Einfrieren von Tofu ist dementsprechend nicht mit einem Qualitätsverlust verbunden, tatsächlich kann die Veränderung der Konsistenz viele Gerichte optimieren. Allerdings sollte ein einmal eingefrorener Tofu nur durchgebraten und nicht roh verzehrt werden.
Gehen Sie beim Einfrieren des Tofus folgendermaßen vor:
Fazit: Sie können nicht nur übriggebliebenen Tofu einfrieren, damit er nicht weggeworfen wird, sondern die Konsistenzveränderung gezielt für eine Geschmacksverstärkung nutzen. Veganer und Foodblogger schwören seit langem darauf, Tofu einzufrieren und ihn erst dann zu marinieren, sodass die Marinade in jede Pore eindringen kann.
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