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Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, bei alltäglichen Dingen Strom zu sparen. Im Haushalt gelingt dies besonders einfach. In diesem Beitrag erhalten Sie praktische Tipps und Tricks, mit denen Sie viel Geld sparen.
In beinahe jedem Bereich des Haushalts lässt sich Strom einsparen, ohne dabei auf den gewohnten Komfort verzichten zu müssen. Oft reicht es schon aus, die eigenen Gewohnheiten ein wenig anzupassen.
In der Küche befinden sich viele elektrische Geräte, die täglich genutzt werden. Dabei wird oft mehr Strom verbraucht als eigentlich nötig. Hier ist das Einsparpotenzial besonders groß.
Kochen und Backen: Restwärme nutzen und auf Vorheizen verzichten
Herd und Backofen benötigen besonders viel Strom, um Hitze zu erzeugen. Hat sich diese allerdings erst einmal eingestellt, hält sie auch eine Weile an, nachdem die Herdplatte oder der Backofen ausgeschaltet wurde. Diese Restwärme reicht in vielen Fällen zum Fertiggaren und Fertigbacken von Speisen aus. Drehen Sie den Hitzeregler daher in Zukunft ein paar Minuten früher aus.
Auch das Vorheizen des Backofens ist bei vielen einfachen Gerichten wie Pizza oder Auflauf nicht notwendig. Schieben Sie die Gerichte gleich nach dem Einschalten in den Backofen und lassen Sie sie einfach fünf Minuten länger garen, nachdem Sie ihn ausgeschaltet haben.
Deckel beim Kochen verwenden
Eine Kochplatte exakt in der Größe des Topfes und ein passender Deckel helfen, Energie effizient zu nutzen. Da der Deckel die entstehende Hitze im Topf hält, muss der Herd weniger Energie für die Wärmeentwicklung aufbringen und erhitzt den Inhalt schneller als ohne Deckel.
Kühlschrank richtig befüllen
Auch mit der richtigen Füllmenge des Kühlschranks lässt sich Strom sparen. So sollte dieser stets gut gefüllt sein. Der Grund: Flüssigkeit speichert Kälte besser als Luft und weil Lebensmittel zu einem großen Teil aus Wasser bestehen, dienen diese als Kältespeicher. Beim Öffnen des Kühlschranks erwärmt sich ein leerer Innenraum daher schneller als ein voller. Achten Sie außerdem darauf, die Kühlschranktüre nicht unnötig zu öffnen.
Wasserkocher nur so viel befüllen wie nötig
Ein Wasserkocher verbraucht zum Erhitzen von Wasser viel Strom. Stellen Sie bei der Benutzung daher sicher, dass Sie nur so viel Wasser zum Kochen bringen, wie Sie brauchen. Mehr Wasser als nötig zu kochen erhöht nicht nur die Dauer des Erhitzens, sondern auch den Stromverbrauch. Gleiches gilt für Wasser, das auf dem Herd erhitzt wird.
Übrigens: Einige Wasserkocher bleiben auch dann noch eingeschaltet, wenn das Wasser schon längst kocht. Das automatische Abschalten erfolgt erst einige Zeit später. Bei diesen Geräten lohnt es sich, vorher den Stecker zu ziehen.
Gefriertruhe regelmäßig abtauen
Häufig bildet sich im Tiefkühlfach und in der Tiefkühltruhe ein dünner Reifansatz an den Wänden. . Sobald sich daraus eine dicke Eisschicht bildet, werden unnötige Kosten verursacht. Der Grund: Durch die isolierende Wirkung des Eises muss der Kühlschrank mehr Energie aufwenden, um das Eisfach beziehungsweise die Tiefkühltruhe herunter zu kühlen. Bereits eine fünf Millimeter dicke Eisschicht erhöht den Stromverbrauch um circa 30 Prozent.
Um diesen unnötigen Kosten entgegenzuwirken, sollten Sie daher Ihr Eisfach oder Ihre Tiefkühltruhe rechtzeitig abtauen. Nehmen Sie dazu die Kühlgeräte vom Stromnetz und lassen Sie diese geöffnet stehen. Das abgetaute Eis kann anschließend entweder über eine spezielle Abflussvorrichtung (oft bei Tiefkühltruhen vorhanden) abgelassen oder mithilfe eines Reinigungstuchs ausgewischt werden.
Um der Entstehung einer dicken Eisschicht vorzubeugen, gehen Sie wie folgt vor:
Im Badezimmer spielt die Nutzung der Waschmaschine und der Wasserverbrauch in der Dusche eine maßgebliche Rolle, welche die Höhe der Stromkosten entscheidend beeinflusst. Ein paar Tipps helfen Ihnen beim Sparen.
Waschen ohne Vorwäsche, aber mit ECO-Funktion
Die Vorwäsche ist bei den meisten Waschgängen überflüssig und nur dann nötig, wenn Textilien außergewöhnlich stark verschmutzt sind. Zudem beherrschen moderne Waschmaschinen über effiziente Waschgänge, die mit wenig Energieaufwand einen hohen Reinigungsgrad erzielen.
Wenn der Waschgang dann auch noch länger dauern darf, erreichen Sie das höchste Einsparpotenzial im ECO-Modus. Der Grund: In diesem Modus wird das Wasser auf lediglich 30 Grad Celsius erwärmt und durch längere Ruhephasen während des Waschgangs kann das Waschmittel besser einwirken. Dadurch wird mit geringem Energieaufwand eine hohe Sauberkeit der Wäsche erreicht.
Waschen bei 30 Grad Celsius
Für das Aufheizen des Wassers verbraucht eine Waschmaschine am meisten Strom – rund dreiviertel der gesamten Energie wird für diesen Vorgang gebraucht. Daher sollten Sie die Waschtemperatur auf 30 Grad Celsius einstellen. Da die meisten Textilien ohnehin nicht heißer gereinigt werden sollten und Waschmittel auch bei niedrigen Temperaturen gründlich wirken, können Sie diesen Tipp ganz einfach umsetzen.
Wäsche an der Luft trocknen lassen
Wer regelmäßig einen Wäschetrockner benutzt, zahlt dafür rund 60 Euro Strom im Jahr. Wenn die Wäsche also nicht unbedingt sofort wieder gebraucht wird, sollten sie stattdessen lieber ein bis zwei Tage von selbst auf der Wäscheleine trocknen. Waschmaschinen mit 1.400 bis 1.600 Umdrehungen im Schleudergang leisten hierbei schon sehr viel Vorarbeit, sodass die meiste Feuchtigkeit bereits in der Waschmaschine aus der Kleidung geschleudert wird.
Warmwasserspeicher und -Zirkulation ausschalten
Damit Warmwasser sofort und unverzüglich aus dem Wasserhahn strömen kann, verbrauchen Erhitzer und Durchlaufpumpe im Hintergrund konstant Strom – auch wenn gar kein Wasser benötigt wird. Daher lohnt es sich, den Warmwasserspeicher nur auf die Zeiträume einzustellen, in denen warmes Wasser auch benötigt wird, wie etwa morgens und abends. Noch effizienter arbeiten Durchlauferhitzer , die immer nur genau dann aktiv werden, wenn Wasser abgezapft wird.
Ein weiterer Stromfresser ist die Zirkulationspumpe, welche das erhitzte Wasser durchgehend zwischen Heizkessel und Wasserhahn transportiert. Passen Sie sowohl den Warmwasserspeicher als auch die Pumpe an, sodass diese nur in jenen Zeiträumen aktiv sind, in denen warmes Wasser benötigt wird. Noch mehr Strom sparen Sie ein, wenn Sie die Zirkulation komplett ausschalten und nach dem Öffnen des Wasserhahns einen kurzen Moment auf das Warmwasser warten.
Strom können Sie nicht nur in Küche und Bad sparen. Im gesamten Haushalt haben Sie die Möglichkeit, den Stromverbrauch drastisch zu verringern.
Beleuchtung auf LED- und Energiesparlampen umstellen
LED- und Energiesparlampen verbrauchen bis zu 80 Prozent weniger Strom als eine herkömmliche Glühlampe. Daher lohnt es sich, noch eventuell vorhandene Glühlampen durch die effizienteren Modelle auszutauschen. Energiesparlampen haben zudem den Vorteil überaus langlebig zu sein: Sie sind für mindestens 8.000 Betriebsstunden ausgelegt, während LED-Leuchten mindestens 15.000 Betriebsstunden durchhalten. Dagegen fällt die Lebensdauer der klassischen Glühbirne mit 1.000 Betriebsstunden.
Laptop, Tablet und Smartphone statt Desktop PC
Wer seinen PC lediglich für Office-Arbeiten und Multimedia-Anwendungen nutzt, kann auch auf einen Laptop, Tablet oder Smartphone umsteigen. Die mobilen Geräte unterstützen nicht nur gängige Office-Programme, sondern sind darüber hinaus deutlich stromsparender als ein handelsüblicher PC. Dieser verbraucht im einfachen Betrieb circa 200 Watt, während ein Laptop bereits mit 30 Watt auskommt.
Noch stromsparender sind Tablets und Smartphones. So verursachen Tablets bei durchschnittlicher Nutzung gerademal fünf Euro Stromkosten pro Jahr. Ein Laptop kostet mit durchschnittlich 15 Euro Stromkosten pro Jahr zwar mehr, bewegt sich damit aber immer noch weit unter dem Stromverbrauch eines Desktop PCs, der mit 56 Euro Stromkosten pro Jahr zu Buche schlägt.
Ausschalten anstatt Standby
Vor allem Unterhaltungselektronik ist mittlerweile auf den ununterbrochenen Betrieb ausgelegt. Zwar lassen sich Fernseher oder Musikanlage einfach in den Standby-Modus versetzen, das komplette Ausschalten ist oft allerdings gar nicht oder nur umständlich möglich. Da die Geräte im Standby-Modus unnötig Strom verbrauchen, sollten diese lieber komplett ausgeschaltet werden. Eine effektive Methode ist es dabei, die Geräte an eine Steckdosenleiste mit Ein- und Ausschalter oder einer Zeitschaltuhr anzuschließen.
Sparduschköpfe und Perlatoren verwenden
Das Erwärmen von Bade- und Waschwasser benötigt viel Strom, weshalb das Einsparen von Wasser gleichzeitig auch Strom sparen kann. Eine sehr einfache und effiziente Lösung ist es, in der Dusche einen sogenannten Sparduschkopf zu verwenden und sämtliche Wasserhähne im Haushalt mit einem Perlator auszustatten. Beide Vorrichtungen mischen Luft in das ausströmende Wasser, was für einen angenehmen Wasserstrahl sorgt und gleichzeitig den Wasserverbrauch deutlich senkt.
Um Ihren eignen Stromverbrauch besser einschätzen zu können, hilft ein Blick in den aktuellen Stromreport. Dieser zeigt für jede Haushaltsgröße den durchschnittlichen Stromverbrauch an und gibt darüber hinaus Auskunft, ab wann der Verbrauch besonders hoch oder niedrig ist.
Die drei Hauptfaktoren des Stromverbrauchs
Durchschnittlicher Stromverbrauch in Kilowattstunden verschiedener Haushalte pro Jahr
Mehrfamilienhaus | Einfamilienhaus | |
---|---|---|
1-Personen-Haushalt | 2.000 kWh | 2.900 kWh |
2-Personen-Haushalt | 3.100 kWh | 4.000 kWh |
3-Personen-Haushalt | 4.000 kWh | 4.900 kWh |
4-Personen-Haushalt | 4.800 kWh | 5.500 kWh |
(Quelle: Stromspiegel 2019)
Strom lässt sich im Alltag überall da sparen, wo es gebraucht wird. Vor allem im Haushalt kann Strom bereits mit der bewussten Nutzung von Elektronikgeräten eingespart werden. Dabei bewirkt es schon viel, beim Verlassen des Raums sämtliche Geräte und Lichter auszuschalten.
Am meisten Strom verbrauchen Haushaltsgeräte, wie zum Beispiel Kühlschrank, Herd und Ofen. Handelt es sich dabei um ältere Geräte, kann der Stromverbrauch mit neuen, energiesparenden Geräten ungefähr um die Hälfte reduziert werden. Der Grund dafür ist, dass moderne Geräte sehr viel effizienter arbeiten als früher.
Ein weiteres, sehr großes Einsparpotenzial bieten energiesparende Leuchtmittel wie LEDs. Diese verbrauchen 80 Prozent weniger Strom als herkömmliche Glühbirnen und haben eine vielfache Lebensdauer.
Laut dem Stromspiegel 2019 liegt der durchschnittliche Stromverbrauch eines 1-Personen-Haushalts in einem Mehrfamilienhaus zwischen 1.500 und 2.000 Kilowattstunden pro Jahr. Bei einem 2-Personen-Haushalt in einem Mehrfamilienhaus liegt der Verbrauch zwischen 2.400 und 3.100 Kilowattstunden. Bei Einfamilienhäusern ist der Stromverbrauch deutlich höher.
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