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Nachhaltiger Konsum: Wege zu einer besseren Umwelt
Das Bewusstsein für mehr Nachhaltigkeit im Alltag ist deutlich gestiegen: Vor allem in Anbetracht der Klimakrise und sozialen Bedingungen erfolgt ein regelmäßiges Überdenken der eigenen Konsumziele. Wir zeigen dir, was konkret mit nachhaltigem Konsum verbunden ist und welche Produkte dir dabei helfen, im Sinne der Umwelt zu handeln und faire Arbeitsbedingungen zu unterstützen.
1. Was ist nachhaltiger Konsum?
Nachhaltiger Konsum setzt sich zum einen damit auseinander, in welchen Mengen Konsumgüter beziehungsweise Dienstleistungen gekauft werden, und zum anderen damit, welche (Arbeits-)Bedingungen damit verbunden sind. Die steigende Menge an Kohlenstoffdioxid-Emissionen ist nicht zuletzt auf Privathaushalte zurückzuführen, sodass auch hier unterschiedliche Ansatzpunkte möglich sind, mit welchen große Veränderungen umgesetzt werden können. Oberstes Ziel ist es, eine ressourcenschonende Lebensweise zu erreichen.
Der entscheidende Aspekt bei nachhaltigem Konsum ist, dass der Erwerb von Gütern beziehungsweise Dienstleistungen nicht unreflektiert erfolgt. Vielmehr sollte überlegt werden,
- … inwiefern die Umwelt Schaden davonträgt,
- … ob gute Arbeitsbedingungen vorherrschen,
- … ob du das Produkt beziehungsweise die Dienstleistung wirklich dringend benötigst.
In vielen unterschiedlichen Bereichen kann nachhaltiger Konsum umgesetzt werden. Dazu zählt beispielsweise die Bekleidungsindustrie. Hierbei sollte vor allem in puncto Arbeitsbedingungen darauf geachtet werden, dass eine faire Bezahlung erfolgt und menschenwürdige Arbeitszeiten festgelegt werden.
- Achte in deinem Haushalt darauf, den Stromverbrauch deiner Elektrogeräte auf ein Minimum zu reduzieren. Ein guter Ansatzpunkt ist die Berücksichtigung von Energielabels. So sparst du beispielsweise bei der Verwendung von Waschmaschinen mit der Energieeffizienzklasse A+++ im Vergleich zu Ausführungen mit der Energieeffizienzklasse A über 30 Prozent Energie ein.
- Beim Essen solltest du darauf achten, Lebensmittel möglichst regional zu kaufen. Es hilft zum Beispiel bereits, im Winter (fast) ausschließlich Wintergemüse zu essen, um lange Transportwege und die damit verbundenen CO2-Ausstöße möglichst zu vermeiden. Auch während des Einkaufs kannst du durch kleine Änderungen Großes bewirken: Durch ein Mehrwegnetz für Gemüse und Obst fällt deutlich weniger Verpackungsmüll an als durch die Nutzung einzelner Plastikbeutel. Grundsätzlich hilft es sehr, möglichst plastikfrei zu leben, um die Umwelt nicht unnötig zu belasten.
- Auch bei der Wahl deines Transportmittels kannst du auf umweltfreundliche Alternativen zurückgreifen. Wenn du nicht dringend ein Auto benötigst, eine Strecke jedoch nicht zu Fuß oder mit dem Fahrrad bewältigen kannst, ist das Fahren mit dem Bus oder der Bahn die nachhaltigste Möglichkeit, um von A nach B zu kommen. Kannst du jedoch nicht darauf verzichten, lohnt sich ein Blick auf den Kraftstoffverbrauch. Je höher dieser ausfällt, desto umfangreicher fallen die CO2-Emmissionen aus. Bedenke dabei jedoch auch, dass es stark von der jeweiligen Fahrweise abhängt, wie hoch der Kraftstoffverbrauch wirklich ist.
- Überlege dir bei der Reiseplanung, ob du ein Ziel wählen möchtest, das nur mit dem Flugzeug zu erreichen ist. Auch innerhalb Deutschlands oder Europas gibt es zahlreiche Orte, die bequem mit der Bahn erreicht werden können, sodass du den CO2-Ausstoß stark reduzieren kannst.
2. Diese Wege führen zu nachhaltigem Konsum: Unsere 11 Tipps
Am besten ist es selbstverständlich, den Konsum möglichst weit einzuschränken. Überlege dir vor jeder Anschaffung, ob du diese wirklich benötigst. Insbesondere technische Geräte wie Laptops, Handys und Kameras lassen sich über viele Jahre hinweg uneingeschränkt nutzen. Statt immer auf dem neuesten technischen Stand zu sein, lohnt es sich, im Sinne der Umwelt zu handeln. Nichtsdestotrotz gibt es zahlreiche Konsumtipps, die dich auf deinem Weg zu einem nachhaltigeren Leben unterstützen:
- Kaufe nicht neu, sondern werfe einen Blick auf gebrauchte Ware. Egal, ob es sich um technische Geräte, Kleidung oder Möbelstücke handelt: Gebrauchtgegenstände werden in den meisten Fällen einfach entsorgt, obwohl sie noch zuverlässige Dienste leisten.
- Du benötigst neue Kleidung? Dann investiere doch in faire Mode. Hier kannst du sicher sein, dass die Arbeit an den Kleidungsstücken nicht mit einer Ausbeutung der Arbeiter einhergeht.
- Lege dir einen Thermobecher oder ein anderes wiederverwendbares Gefäß zu, wenn du unterwegs Kaffee, Tee oder Wasser trinkst. Durch den Kauf von Plastikflaschen oder -bechern, die nur einmal verwendet werden, fallen große Massen an Verpackungsmüll an, die an bestimmten Orten gesammelt werden und auch in die Meere gelangen. Da Plastik nicht vollständig abbaubar ist, sind die Teilchen sowohl für die Umwelt als auch die Tierwelt durchaus bedenklich.
- Achte darauf, im Alltag so wenig Müll wie möglich zu produzieren: Verwende anstatt Plastiktüten Vorratsdosen oder Mehrwegbeutel. Auch Dinge, die du nicht mehr verwendest, können upgecycelt werden: So lassen sich beispielsweise alte Möbelstücke spielend leicht zu anderen Einrichtungsgegenständen umbauen.
- Lege einfach selbst Hand an: Viele Dinge, die gekauft werden, lassen sich im Handumdrehen selbst bauen oder basteln. Hierfür kannst du Utensilien verwenden und umfunktionieren, die du bereits aussortiert hast, oder gebrauchte Einzelteile auf dem Flohmarkt für wenig Geld kaufen.
- Sorge für Bewegung und lasse das Auto einfach einmal stehen. Es ist nicht nur gesünder, sondern auch umweltfreundlicher, wenn du Erledigungen zu Fuß oder mit dem Fahrrad machst. Bei einem Wohnsitz mitten in der Stadt ist ein eigenes Auto in vielen Fällen gar nicht erforderlich, da alle Wege mit der Bahn, Bussen oder mittels Carsharing zurückgelegt werden können.
- Setze auf Naturkosmetik. Dadurch schonst du nicht nur die Umwelt, sondern versorgst deine Haut mit gut verträglichen und unbedenklichen Stoffen.
- Kaufe Lebensmittel am besten beim Bauern vor Ort: Dadurch stellst du sicher, dass du saisonale, frische Zutaten erhältst, und unterstützt nicht den Import von Lebensmitteln aus fernen Ländern.
- Der Verzicht oder die Reduktion tierischer Produkte wirkt sich ebenfalls positiv auf die Umwelt aus: Die Massentierhaltung verbraucht Unmengen an Energie und Wasser und ist für einen großen Anteil an Schadstoffen in der Luft und im Boden verantwortlich. Auch wenn eine vegane Ernährung die umweltfreundlichste Form darstellt, sollte der Entschluss dazu auf freiwilliger Basis gefasst werden. Wer weiterhin Fleisch konsumiert, kann sich jedoch darüber informieren, woher dieses stammt und unter welchen Bedingungen das Tier gehalten wurde.
- Wer faire und ethisch vertretbare Bankgeschäfte unterstützen möchte, sollte sein Geld bei einer Ökobank anlegen. Diese bieten grüne Produkte wie beispielsweise Ökokredite oder die Finanzierung nachhaltiger Projekte an.
- Um erneuerbare Energien zu unterstützen, lohnt es sich, auf Ökostrom umzusteigen. Beachte dabei jedoch, dass die besten Ökostrom-Anbieter auch gewisse Zusatznutzen versprechen, wie beispielsweise Investitionen in Windkraft- oder Solaranlagen, die in der Regel in Form bestimmter Labels bestätigt werden können. Achte dementsprechend auf diese Zertifizierungen.
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