Der Bikini gilt neben dem Badeanzug als klassische Bademode beim Schwimmen und am Strand. Bestehend aus separatem Ober- und Unterteil, zeigt er viel Haut und ermöglicht streifenfreies Bräunen am Rücken und Bauch. Wir verraten Ihnen, welcher Bikini zu welcher Figur passt und geben Ihnen Tipps, wie Sie ihn richtig pflegen.
1. Bikini-Modelle
Im Gegensatz zu einem Tankini oder Badeanzug ist ein Bikini eng geschnitten und in erster Linie figurbetonend. Zum Kaschieren von Problemzonen ist der Zweiteiler weniger geeignet. Dabei sollte der Bikini insbesondere nach dem Einsatzzweck ausgewählt werden: Strandbikinis sind freizügig geschnitten und ermöglichen auch das Bräunen von Dekolleté und Brustansatz. Dafür können Sie bei sportlichen Aktivitäten oder beim Springen ins Wasser schnell verrutschen. Ein Sportbikini hingegen besitzt ein festes und breites Ober- sowie Unterteil, ist mit stabilisierenden Elementen ausgestattetet und kann auch beim Schwimmen nicht verrutschen. Wir stellen Ihnen unterschiedliche Bikinis vor.
1.1 Oberteile

Neben dem Einsatzzweck (Sport oder Strand?) und modischen Vorzügen, sollte auch die richtige Passform des Bikinis bei der Auswahl eine Rolle spielen: Das Oberteil darf die Brust nicht einschnüren, sollte allerdings auch nicht zu locker sitzen.
Verschlussarten des Bikini-Oberteils
Manche ausgefallenen Modelle haben ihren Verschluss nicht hinten, sondern vorne.
Größenbestimmung
Viele Hersteller verwenden bei der Angabe klassische Damenkonfektionsgrößen (ab Größe 32) beziehungsweise internationale Standardeinheiten (ab Größe XS). Die empfohlene Größe entspricht dann Ihrer üblichen Konfektionsnummer. Häufig – vor allem bei Modellen mit Bügeln und vorgeformten Cups – orientiert sich die Angabe an den normalen BH-Größen. Um diese zu ermitteln, ist es wichtig, den Umfang von Unter- und Oberbrust zu kennen.
70 | 75 | 80 | 85 | 90 | ||
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Unterbrustumfang in cm | 68-72 | 73-77 | 78-82 | 82-87 | 88-92 | |
Brustumfang in cm | A | 82-84 | 87-89 | 92-94 | - | - |
B | 84-86 | 89-91 | 94-96 | 99-101 | 104-106 | |
C | 86-88 | 91-93 | 96-98 | 101-103 | 106-108 | |
D | 88-90 | 93-95 | 98-100 | 103-105 | 108-110 | |
E | 90-92 | 95-97 | 100-102 | 105-107 | 110-112 | |
F | 92-94 | 97-99 | 102-104 | 107-109 | 112-114 |

Ein Neckholder gilt als die klassische Variante des Bikinis. Das Oberteil wird dabei von einem Band (Spaghetti-Träger) gehalten, welches im Nacken zusammengebunden wird. Dadurch lässt sich der Bikini individuell anpassen. Eine besondere Form des Neckholder-Bikinis ist das Triangel-Top: Solche Bikinis bestehen traditionell aus zwei aneinander befestigten Dreieckstüchern.
Bandeau bedeutet übersetzt Band und bezeichnet einen trägerlosen Bikini. Solche Modelle sind vor allem dann empfehlenswert, wenn Sie sich eine streifenfreie Bräune im Schulterbereich wünschen. Diese Bikini-Tops eignen sich am besten für kleine und mittelgroße Oberweiten, da der Halt nur durch ein eingearbeitetes Gummiband gewährleistet wird. Manche Bandeau-Bikinis besitzen zusätzliche Schlaufen, an denen Sie Träger befestigen können. Eine leicht abgewandelte Variante ist der Balconette-Bikini.


Solche Modelle erinnern in der Form an ein klassisches Bustier und sind nicht nur modisch ein Hingucker, sondern werden von ihren Trägerinnen auch aufgrund des bequemen Sitzes und des optimalen Halts geschätzt. High-Neck-Bikinis schließen am Hals ab und eignen sich deswegen auch als Sportbikini, da das Oberteil nur schwer verrutschen kann.
Bügelbikinis sind in der Form eines klassischen BHs nachempfunden. Vor allem Frauen mit großen Brüsten schätzen die stützende Funktion und die formenden Cups eines solchen Modells. Zudem sind die Träger eines Bügelbikinis verstellbar und er sitzt auch bei Bewegung ausreichend fest am Körper.

1.2 Höschen
Auch bei der zugehörigen Bikini-Hose haben Sie die Wahl zwischen unterschiedlichen Modellen. Diese sind entweder aus einem Stück gearbeitet oder werden seitlich mit Bändern zusammengebunden. Beachten Sie neben modischen Aspekten auch die optimale Passform: Die richtige Größe entspricht in der Regel Ihrer üblichen Konfektionsnummer.
2. Materialien
Bikinis bestehen wie herkömmliche Bademodenstoffe aus einem Kunststoffgemisch, welches die typischen Eigenschaften von Schwimmkleidung aufweist:
Modelle aus Baumwolle eignen sich eher zum Sonnen und weniger zum Schwimmen, da sie nur sehr langsam trocknen. Manche Bikinis weisen zusätzliche Bestandteile und Applikationen wie Perlen oder Pailletten aus anderen Materialien auf.

Häkelbikini

Paillettenbikini

Volants-Bikini
Den richtigen Bikini zu finden ist manchmal schwer, sodass eine hohe Langlebigkeit der Badekleidung für viele besonders wichtig ist. Mit der entsprechenden Pflege lässt sich diese deutliche verlängern:
- Waschen Sie den Zweiteiler nach dem Schwimmen kurz mit kaltem Wasser aus, da so Rückstände von Sonnencreme, Salz oder Chlor entfernt werden. Dies verhindert, dass die Elastizität des Stoffes im Laufe der Zeit nachlässt.
- Auch chemische Inhaltsstoffe wie Bodylotion und Parfüm können den Bikini beschädigen. Duschen Sie sich deswegen vor dem Tragen ab.
- Der Bikini sollte regelmäßig mit einem milden Waschmittel von Hand gesäubert werden.
- Verzichten Sie darauf, den Bikini auszuwringen, damit er schneller trocknet, da dass die Form auf Dauer verändern kann.
- Um Stockflecken zu vermeiden, muss der Bikini vor der Aufbewahrung vollständig trocken sein.
3. Bikinis für jede Figur
Generell gilt natürlich: Erlaubt ist, was gefällt. Ein Bikini mit dem auf Ihre Figur angepassten Schnitt kann jedoch körperliche Vorzüge hervorheben und kleine Problemzonen kaschieren. Im Folgenden stellen wir Ihnen einige Modelle für unterschiedliche Figurtypen vor:
Figur: schmale Hüften, kleine Oberweite
Wer sehr schlank ist und ein paar Kurven dazu schummeln möchte, sollte sich für einen auffälligen Bikini entscheiden. Hier eignen sich Oberteile mit Raffungen, Rüschen oder Schleifen in bunten Mustern – entweder als Neckholder oder Bandeau. Eine leichte Fütterung des Bikinis sorgt für einen zusätzlichen Push-Up-Effekt. Auch das Unterteil darf ruhig etwas außergewöhnlicher ausfallen.

Figur: schlank, aber kleiner Bauchansatz
Wer schlank ist, aber seinen Bauchansatz kaschieren möchte, ist mit einem Bikini im Retro 50er Jahre Stil gut beraten. Solche Modelle besitzen eine taillenhohe Bikinihose, welchen den Bauch optisch flacher wirken lässt. Zusätzlich lenkt ein auffälliges Bikinioberteil im Stil eines Neckholders von der Problemzone ab. Alternativ dazu können Sie sich auch für einen Tankini entscheiden, dessen Oberteil über den Bauch reicht.

Figur: breite Hüften und große Oberweite
Frauen mit einer großen Oberweite benötigen ein Bikinioberteil, das die Brüste stützt. Verzichten Sie auf einfache Triangel-Varianten und entscheiden Sie sich für einen Bikini mit gefütterten Cups oder eingearbeitetem Bügel. Auch Oberteile mit breiten Trägern sorgen für zusätzlichen Halt. Beim Bikinihöschen sollten Sie darauf achten, dass dieses Seitenstege von mindestens drei Zentimetern besitzt. Schnürbündchen sind bei breiten Hüften eher weniger zu empfehlen. Gedeckte Töne und einfarbige Unterteile kaschieren zusätzlich.

Figur: mollig, kurvige Hüften
Auch wer ein paar Kilogramm mehr auf den Hüften hat, muss sich keinesfalls in einem Badeanzug verstecken. Mittlerweile umfasst das Sortiment vieler Hersteller auch Bikinis in großen Größen. Wichtig bei der Auswahl des passenden Modells ist eine stützende Funktion im Brustbereich.

FAQ
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Welche Bikinis eigen sich für Frauen mit einer großen Oberweite?
Frauen mit großen Brüsten sollten darauf achten, dass der Bikini die Oberweite stützt. Entscheiden Sie sich für Modelle mit eingearbeitetem Bügel oder Cups – ähnlich eines BHs. Ideal sind auch Bikini-Oberteile mit breiten Trägern oder Unterbrustbändern.
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Welcher Bikini sorgt für ein schönes Dekolleté?
Ähnlich wie bei BHs finden Sie auch Bikinis, die gefütterte Körbchen besitzen und so für einen Push-Up-Effekt sorgen. Vor allem Balconette- und Bügelbikinis machen das Dekolleté zum echten Hingucker.
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Welcher Bikini steht blasser Haut am besten?
Wer einen hellen Hautton hat, sollte sich für einen Zweiteiler in gedeckten Farben entscheiden. Verzichten sollten Sie hingegen auf knallige Bikinis oder weiße sowie schwarze Modelle, da diese Sie schnell blass aussehen lassen. Für gebräunte Haut empfehlen sich hingegen Neontöne sowie kalte oder blaustichige Farben.