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Luftfeuchtigkeit messen: So gehst du am besten vor [Quelle Headerbild: iStock.com/yocamon]

Luftfeuchtigkeit messen: So gehst du am besten vor

Ist die Raumluft zu feucht oder zu trocken, kann das zu Problemen führen: Zu trockene Luft reizt deine Schleimhäute, während zu feuchte Luft Schimmel begünstigt. Bei uns erfährst du alles über Messmethoden, Hygrometer und die Interpretation der Messwerte.


1. Wie messe ich die Luftfeuchtigkeit in einem Raum?

Bei der Messung der Luftfeuchtigkeit in einem Raum wird die sogenannte relative Luftfeuchtigkeit in der Einheit rH gemessen und in einem Prozentwert angegeben.

Damit du weißt, welche Werte du in puncto Luftfeuchtigkeit in den verschiedenen Räumen anstreben solltest, haben wir eine Übersicht für dich erstellt:

optimale Luftfeuchtigkeit in Räumen Die optimale Luftfeuchtigkeit unterscheidet sich von Raum zu Raum.

Hinweis: Die ideale Luftfeuchtigkeit liegt bei 50 Prozent. Ab 60 Prozent Luftfeuchtigkeit besteht Schimmelgefahr.

Möchtest du mehr zur optimalen Luftfeuchtigkeit in Innenräumen erfahren? » Lies hier unseren speziellen Ratgeber

Im Folgenden zeigen wir dir die zwei gängigsten Methoden, wie du die Luftfeuchtigkeit in einem Raum exakt ermitteln kannst.

Die Taupunktmethode

Am Taupunkt spielen Temperatur und Luftfeuchtigkeit derart zusammen, dass sich Tau bildet. Bei der Methode müssen unterschiedliche Messwerte zueinander in Beziehung gesetzt und in einer Dampfsättigungskurve eingetragen werden. Dieses Verfahren ist sehr kompliziert und kann nur schwer von Laien durchgeführt werden.

Das Hygrometer

Einfach und unkompliziert ist das Messen der Luftfeuchtigkeit mit einem Hygrometer. Du stellst das Messgerät auf und kannst die Luftfeuchtigkeit an einer Skala oder von einem Display sofort ablesen. Ein Messgerät für den Hausgebrauch deckt einen Messbereich von 0 % (keine Luftfeuchtigkeit) bis etwa 90 Prozent (sehr hohe Luftfeuchtigkeit) ab.

Wo sollte das Hygrometer stehen?

Hygrometer werden zum Aufhängen an die Wand und zum Aufstellen angeboten. Wichtig bei der Auswahl des Ortes ist, dass die Luftfeuchtigkeit dort konstant gemessen werden kann. Deshalb ist Folgendes zu beachten:

Hygrometer Bei der Platzierung eines Hygrometers sind einige Aspekte zu beachten.

  • Zentraler Platz im Raum: So erfasst das Gerät die durchschnittliche Luftfeuchte im ganzen Raum.
  • Nicht an der Heizung: Warme Luft weist tendenziell eine andere Luftfeuchtigkeit auf als kalte Luft.
  • Nicht an einer Außenwand: Kalte Luft weist tendenziell eine andere Luftfeuchtigkeit auf als warme Luft.
  • Nicht im Durchzug: Hierbei kann durch die in Bewegung versetzte Luft kein kontinuierlicher Messwert erzielt werden.

2. Analoge und elektronische Hygrometer

Hygrometer funktionieren unterschiedlich, je nachdem, ob du dich für ein analoges oder digitales Modell entscheidest. Digitale Varianten messen genauer, sind aber auch kostspieliger. Für den Hausgebrauch reicht meist die Messgenauigkeit der analogen Geräte, die weniger störungsanfällig sind, aus.

Analoges Absorptionshygrometer

Bei Absorptionshygrometern erfolgt das Ermitteln des Messwerts mithilfe wasseranziehender (hygroskopischer) Materialien. Diese speziellen Materialien dehnen sich aus, wenn sie Feuchtigkeit aufnehmen. Eine weit verbreitete Variante ist das Haarhygrometer, in dessen Inneren sich ein Haarbündel befindet. Je feuchter die Umgebungsluft ist, desto mehr Wasser nimmt das Haar auf – es dehnt sich aus und wird länger. Der Längenunterschied wird in einen Messwert übersetzt und auf der Skala des Hygrometers angezeigt.

Elektronisches Absorptionshygrometer

In ein elektronisches Absorptionshygrometer sind Sensoren integriert, die abhängig von der umgebenden Luftfeuchtigkeit unterschiedlich leitfähig sind. Es gibt zwei Arten verbauter Sensoren: Kapazitive Sensoren und Impedanzsensoren. Je nach Modell verändert sich die elektrische Kapazität (kapazitive Sensoren) oder der ohmsche Widerstand (Impedanzsensoren). Der Unterschied in der Leitfähigkeit wird in einen Messwert übersetzt und auf dem Display des Hygrometers angezeigt.

3. Modellvarianten und Extras

In analoge und digitale Hygrometer sind in der Regel zusätzlich Thermometer verbaut, die gleichzeitig die Raumtemperatur anzeigen. Digitale Modelle verfügen darüber hinaus häufig über folgende Extras:

  • Weitere Hygrometer, die Messwerte aus verschiedenen Räumen an das zentrale Display übertragen können
  • Zusätzliche visuelle Beurteilung der Messwerte durch Smileys oder Füllstandanzeigen
  • Anzeige einer Uhr
  • Integration in eine Wetterstation, die neben Luftfeuchtigkeit und Temperatur auch Wettervoraussagen anzeigen und grafisch visualisieren kann
  • Verbindung mit spezieller App, sodass du die Messwerte auch unterwegs mit deinem Smartphone überprüfen kannst
  • Akustische Signale bei zu hoher oder zu niedriger Luftfeuchtigkeit
  • Alarmton bei Schimmel-Gefahr

4. Wie interpretiere ich die Messergebnisse?

Das Ermitteln von Messwerten kann in unterschiedlichen Wohn- und Arbeitsbereichen sowie zu verschiedenen Zwecken sinnvoll sein. Wir zeigen dir, was die Ergebnisse bedeuten, welche Probleme damit einhergehen können und wie du Abhilfe schaffst:

Luftfeuchtigkeit in Räumen regulieren Mit einfachen Tipps lassen sich sowohl eine zu hohe als auch eine zu niedrige Luftfeuchtigkeit regulieren.

Messwert unter 40 % (zu trockene Luft)

Gerade im Schlafzimmer und anderen Räumen, in denen du dich über lange Zeit aufhältst, kann trockene Raumluft zu Reizungen der Schleimhäute führen.

Das hilft bei zu trockener Luft:

Bei trockener Heizungsluft reicht es meist aus, eine Schale mit Wasser oder ein nasses Handtuch auf die Heizung zu legen, sodass die Luft durch Verdunsten befeuchtet wird. Auch spezielle Luftbefeuchter fügen der Raumluft Feuchtigkeit hinzu, indem sie automatisch Wasser verdunsten lassen.

Messwert über 60 % (zu feuchte Luft)

Bei zu hoher Luftfeuchtigkeit wird Schimmel begünstigt. Zudem leiden gelagerte Bücher und Musikinstrumente unter zu feuchter Luft. In einer Werkstatt kann zu hohe Luftfeuchte zu Flugrost führen.

Das hilft bei zu feuchter Luft:

Oft hilft einfaches Lüften, da die Außenluft meist kühler und trockener ist und die feuchte Innenluft hinausdrängt. Bei stark erhöhter Luftfeuchtigkeit können Sie spezielle Entfeuchter aufstellen, die die Luftfeuchtigkeit binden.

5. FAQ

  • Welches Hygrometer ist am besten geeignet, um Schimmelbildung zu verhindern?

    Möchtest du die Luftfeuchtigkeit vor allem überprüfen, um Schimmelbildung zu verhindern, sind analoge und digitale Geräte gleichermaßen empfehlenswert. Du musst lediglich kontrollieren, ob der Messwert über 60 Prozent steigt. Soll die Schimmel-Gefahr beispielsweise in Kellerräumen überwacht werden, lohnt sich ein digitales Modell mit weiteren Messgeräten. So kannst du am zentralen Display die Messwerte unterschiedlicher Messpunkte im Haus ablesen. Einige digitale Modelle sind sogar mit akustischen Signalen („Schimmel-Alarm“) ausgestattet. Diese werden ausgelöst, sobald die Luftfeuchtigkeit den kritischen Bereich erreicht. Informationen zu weiteren Extras erhältst du in diesem Kapitel.

  • Wie regeneriere ich mein analoges Hygrometer?

    Nach langem Gebrauch können analoge Geräte ungenau werden und benötigen einen Reset – sie müssen regeneriert werden. Dazu durchnässt du ein Handtuch und wickelst das Hygrometer darin für 30 Minuten ein. Im Inneren steigt die Luftfeuchtigkeit infolgedessen auf mindestens 90 Prozent. Dadurch wird das innenliegende Haarbündel vollständig durchfeuchtet und kann im Anschluss wieder trocknen. Das Hygrometer ist dann neu kalibriert.

  • Wie justiere ich mein analoges Hygrometer?

    Das Justieren (also genaue Einstellen) des Hygrometers kann nur mithilfe eines weiteren, genau messenden Referenzgeräts erfolgen. Beide Geräte werden dicht nebeneinander aufgestellt und 45 Minuten lang stehen gelassen. Stelle dann die Zeiger des zu justierenden Geräts auf den Messwert des Referenzgeräts ein. Dazu befindet sich an der Rückseite analoger Hygrometer eine Stellschraube.

So wird die Luftfeuchtigkeit gemessen – Zusammenfassung

Damit die Raumluft weder zu trocken noch zu feucht ist, empfiehlt es sich, die** relative Luftfeuchtigkeit** zu messen. Diese lässt sich mithilfe eines analogen oder elektronischen Hygrometers ermitteln, das an einem zentralen Platz im Raum aufgestellt beziehungsweise aufgehängt werden kann:

  • analoge Absorptionshygrometer: günstiger und weniger störungsanfällig als elektronische Hygrometer, aber weniger genau in der Messung – für den Hausgebrauch meist ausreichend
  • elektronische Absorptionshygrometer: teurer als die analoge Variante, liefern dafür jedoch sehr exakte Messwerte; sie verfügen entweder über kapazitive Sensoren oder über Impedanzsensoren, um die Luftfeuchtigkeit zu messen

Beide Messgeräte sollten weder an der Heizung noch an einer Außenwand oder im Durchzug platziert werden, da der gemessene Wert so möglicherweise verfälscht wird. Als ideal gilt für die meisten Räume eine relative Luftfeuchtigkeit von 50 Prozent, lediglich das Badezimmer (60 Prozent) und die Küche (55 Prozent) bilden Ausnahmen.

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