Federkern oder Kaltschaum – Sie sind unsicher, welcher Matratzenkern der beste für Ihre Bedürfnisse ist? Wir zeigen Ihnen, worauf Sie als Bauch-, Rücken-, und Seitenschläfer achten sollten und welche Modelle sich bei Rückenschmerzen eignen.
1. Ein Kurzüberblick: Federkernmatratzen vs. Kaltschaummatratzen
Ehe im Detail auf die Besonderheiten der beiden Matratzenarten eingegangen wird, haben wir einen Überblick für Sie erstellt, welcher der ersten Orientierung dienen soll. Genauere Informationen erhalten Sie unter den Gliederungspunkten zwei und drei.
Unterschiede zwischen Federkernmatratzen und Kaltschaummatratzen – eine Übersicht:
Federkernmatratzen | Kaltschaummatratzen | |
---|---|---|
Gewicht | Hohes Eigengewicht (schwierig zu transportieren) | Verhältnismäßig geringes Gewicht (leichter Transport) |
Punktelastizität | Bei hoher Qualität ebenfalls sehr punktelastisch (günstige Ausführungen weisen diesbezüglich nicht selten Schwächen auf) | Sehr punktelastisch, wodurch der Körper genau an den richtigen Stellen einsinkt |
Komfort | Festes Liegegefühl und optimale Anpassung an den Körper | Weiches Liegegefühl mit verschiedenen Liegezonen |
Schlafklima | Kühlende Wirkung, Feuchtigkeit kann gut entweichen | Recht warm, Feuchtigkeit wird nur schwer abtransportiert |
Verstellbarer Lattenrost? | Nicht zu empfehlen, weil dadurch die Federn beschädigt werden könnten | Uneingeschränkt einsetzbar |
Geräusche | Bei Bonellfederkernmatratzen ggf. störende Geräusche bei Bewegungen, Taschenfederkernmatratzen sehr leise bei Bewegungen | Sehr leise bei Bewegungen |
Lebensdauer | Sehr robust und dementsprechend lange Lebensdauer | Kann lange genutzt werden, wenn auch kürzer als die Federkernmatratze |
Passend für | Menschen, die nachts viel schwitzen, Personen mit hohem Körpergewicht, Rückenschläfer, Bauchschläfer | Menschen, die nachts frieren, Allergiker, Personen mit unruhigem Schlaf oder Rückenproblemen, Seitenschläfer, Rückenschläfer |
2. Federkernmatratzen: Was steckt hinter dem Klassiker?
Zeit, genauer in die Tiefe zu gehen und Ihnen die Eigenschaften von Federkernmatratzen aufzuzeigen. Schließlich gilt: Jede Matratze ist so individuell wie Ihre Bedürfnisse. Grundsätzlich lassen sich Federkernmatratzen in Bonell-, Taschen- und Tonnentaschen-Federkernmatratzen einteilen. Alle Varianten bestehen aus Stahlfedern, die entsprechend auf Belastungen reagieren.

Im Folgenden erfahren Sie die Unterschiede zwischen den jeweiligen Federkern-Ausführungen:
Die Vorteile von Federkernmatratzen
Federkernmatratzen überzeugen allen voran durch ihre kühlenden Eigenschaften und sind dementsprechend die ideale Wahl für Menschen, die beim Schlafen stark schwitzen. Aufgrund der hohen Atmungsaktivität sind sie zudem nicht anfällig gegenüber Schimmel, allerdings wird die Milbenwahrscheinlichkeit stark erhöht, weswegen Allergiker diese Variante möglichst meiden sollten.
Darüber hinaus zeichnen sich Federkernmatratzen durch folgende weitere positive Eigenschaften aus:
Je nach Ihren individuellen Wünschen können Federkernmatratzen jedoch auch mit Nachteilen verbunden sein:
Achten Sie beim Kauf einer Federkernmatratze außerdem auf folgende Aspekte:
3. Kaltschaummatratzen: Was zeichnet die Modelle konkret aus?
Damit Sie den perfekten Match finden, erfahren Sie im Folgenden Genaueres über die Zusammensetzung von Kaltschaummatratzen sowie die konkreten Vor- und Nachteile.

Die Vorteile von Kaltschaummatratzen:
Kaltschaummatratzen überzeugen allen voran durch ihre hohe Punktelastizität: Auf diese Weise sinkt der Körper genau an den richtigen Stellen ein, sodass eine gesunde und bequeme Schlafposition gewährleistet wird. Vor allem bei Seitenschläfern ist es wichtig, dass die Matratze im Hüft- und Schulterbereich nachgibt, während andere Körperpartien unterstützt werden sollten. Auch Menschen mit Rückenproblemen sollten aufgrund der punktelastischen Eigenschaften auf Kaltschaumvarianten zurückgreifen. Besonders anpassungsfähige Ausführungen weisen mehrere Zonen auf, die aufgrund der einfachen Verformbarkeit des Kaltschaums leicht umgesetzt werden können.
Darüber hinaus zeichnen sie sich durch folgende positive Aspekte aus:
Auch gegen die vermeintlich negativen Aspekte einer Kaltschaummatratze können Sie vorgehen:
Bei der Entscheidung für eine Kaltschaummatratze sollten Sie darüber hinaus auf folgende Aspekte achten:
FAQ
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Welcher Lattenrost ist der richtige für meine Federkernmatratze oder für meine Kaltschaummatratze?
Grundsätzlich können Sie für Federkernmatratzen Lattenroste mit großen Abständen zwischen den Leisten wählen, da die Matratzen sehr hart ausfallen und sich somit nicht durch die Abstände hindurchdrücken. Elektrisch verstellbare Lattenroste sind jedoch nicht möglich, da sie die Federn zerstören könnten. Für Kaltschaummatratzen sollten hingegen nur Ausführungen mit geringem Leistenabstand verwendet werden, da die Matratzen eher weich ausfallen. Hier können Sie jedoch auch auf frei verstellbare Lattenroste zurückgreifen.
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Ist eine Federkern- oder Kaltschaummatratze für mich als Bauchschläfer geeignet?
Wenn Sie auf dem Bauch schlafen, sind ausschließlich Federkernmatratzen empfehlenswert, da diese ein zu starkes Einsinken verhindern. Nichtsdestotrotz sollten Sie beachten, dass die Bauchlage kein ergonomisches Liegen ermöglicht.
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Was ist eine 7-Zonen-Matratze?
Grundsätzlich können Sie sowohl Federkern- als auch Kaltschaummatratzen mit sieben Zonen erwerben. Bei Kaltschaummatratzen wird der Kern durch Einschnitte in sieben Zonen aufgeteilt, während bei Federkern-Ausführungen unterschiedlich starke Federn eingesetzt werden, um dieses Ergebnis zu erzielen. Eine hohe Anzahl an Zonen verbessert den Liegekomfort erheblich, da hierdurch eine bessere Anpassung an Ihren Körper gegeben ist.